Trigger als Chance: Wenn die Seele danach ruft, zu heilen

Den Trigger als Chance zu verstehen bietet dir eine großartige Möglichkeit, mit deinem Inneren in Kontakt zu treten und deine eigenen Wunden zu erkennen. Du erfährst wieso es sich für dich lohnt, dich deinen Triggern zu widmen und wie du damit beginnen kannst. ♡

Was ist ein Trigger?

Unter Triggern versteht man in der Psychologie das Auslösen emotionaler Reaktionen oder das Wiederaufleben von Erinnerungen, oft negativer Art, durch bestimmte Reize oder Auslöser. 

Ein Auslöser ist alles, wodurch eine traumatische Erinnerung aus der Vergangenheit ins Gedächtnis bzw. zurück an die Oberfläche steigt. Diese können vielfältig sein: Worte, Bilder, Geräusche, Gerüche oder Situationen, die mit einem früheren Erlebnis in Verbindung stehen. Sind wir einem solchen Trigger ausgesetzt, kann das Erleben intensiv und belastend sein. Oftmals ist uns im ersten Moment gar nicht bewusst, warum diese Empfindung plötzlich aufsteigt- das Unterbewusstsein weiß es aber sehr wohl. 

Trigger als Chance, um wieder "ganz" zu werden

Wir alle heilen uns von Natur aus selbst. Ebenso versucht unser System natürlich, alle fehlenden Aspekte unseres Selbst wieder zusammenzufügen. Trigger sind ein Tool, welches die Erinnerung an eine frühere Verletzung hervorruft und uns damit signalisiert, näher hinzuschauen. Deshalb sind Trigger in diesem Kontext keineswegs negativ zu betrachten. Vielmehr sind sie eine Einladung, abgespaltene Aspekte wieder zu integrieren. Dabei treffen wir so lange auf Leute und Umstände, die uns genau auf diese Anteile hinweisen (triggern), damit sie zur Heilung und Ganzheit zurückfinden.

Wir können uns selbst als eine Art kraftvoll strömenden Fluss vorstellen: Traumatische Situationen, die Abspaltungen in uns hervorrufen, wirken wie Wasserläufe, die vom Fluss abzweigen. Dadurch verliert der Fluss an Wassermenge und Kraft – wir demnach an Lebensenergie.

Je mehr alte Situationen wir heilen und integrieren, umso mehr Bäche fließen wieder zurück in den Fluss. Es stehen spürbar mehr Kraft sowie Energie zur Verfügung und unser Bewusstsein gelangt auf eine höhere Ebene. 

Mir ist an dieser Stelle wichtig zu erwähnen, dass „ganz werden“ nicht als Abschluss interpretiert werden sollte. Denn sobald wir eine gewisse Ebene erreicht haben, erscheint uns bereits die nächste und das ist auch gut so. Der Weg ist das Ziel und im Laufe unserer Weiterentwicklung lernen wir, mit dem was ist, Freude und Frieden zu empfinden.

Was kann ich tun, wenn es triggert?

Du kannst deine Trigger in Heilung bringen, wenn du sie zunächst erkennst und annimmst. Anschließend kannst du dir Zeit für die Auseinandersetzung mit dem zentralen Thema nehmen, um es zu lösen. 

ⓘ Von Heilung zu sprechen kann implizieren, dass etwas nicht in Ordnung ist und deshalb verändert werden muss. Gemeint ist jedoch, präsent bei der Verletzung zu sein, wodurch du ihr letztendlich dein Okay und eine Daseinsberechtigung gibst.

1. Trigger erkennen und annehmen

Befindest du dich in einem Moment, der triggert, bist du womöglich sehr emotional oder neigst zu einer Affektreaktion, die außerhalb deiner Kontrolle zu sein scheint. Und das ist vollkommen okay. Schenke dem Anteil in dir die bedingungslose Liebe und Aufmerksamkeit, dass du es in Ordnung findest, dich genau so zu fühlen, wie du dich fühlst. Ohne diesen Zustand ändern zu wollen. Dadurch erschaffst du dir einen heilvollen Raum, in dem du deine Verletzung siehst und annimmst. Dabei dürfen deine Gefühle da sein und wollen gefühlt werden.

Du verhinderst damit das Entstehen weiterer unterdrückter Anteile und Spaltungen, eingeschlossener Emotionen und Blockaden aus diesem Moment heraus. Das ist der erste Schritt zum ganz werden und auf deinem Weg, die Integrität wiederherzustellen- den Trigger urteilsfrei anzuerkennen und wahrzunehmen.

Ich nehme an, dass ich getriggert bin. Ich liebe mich selbst dafür, dass ich genau so fühle. Ich weiß, dass eine alte Verletzung dahinter liegt.

2. Zentrales Thema lösen

Nachdem du erkannt hast, was dich triggert, kannst du dem Auslöser deine Aufmerksamkeit widmen. Dabei hilft es, dir bereits erste Fragen zu stellen, wie:

  • Woher kenne ich diese Situation?
  • Welche Erinnerung kam mir eben zuerst in den Sinn?
  • Wann habe ich das schonmal erlebt und was verbinde ich heute damit?

Das Lösen von Triggern kann im besten Falle sehr schnell gehen und alleine bewältigt werden. Manchmal gehen Trauma-Arbeit, Glaubens- und Gefühlsarbeit oder auch die Betrachtung früherer Leben damit einher. So oder so: Sich den zentralen Themen zu stellen kann viel Mut und Überwindung kosten, aber schenkt uns im Prozess eine Menge Selbsterkenntnis, Frieden und innere Stärke. Melde dich gern bei mir, wenn ich dich auf diesem Weg begleiten kann.

Inspiration: Den Schatten umarmen – Verletzungen der Seele heilen* von Teal Swan (*unbezahlte Werbung). Hier↗ geht’s zum Buch. 

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